Geschützt von einem mächtigen Felsblock steht seit 1885 die Glärnischhütte auf über 1’990 m ü. M. Der Schweizer Alpen-Club (SAC) schrieb einen Studienauftrag für den Umbau und die Erweiterung der Hütte aus, den das Architekturbüro Jung Architektur GmbH aus Näfels für sich entscheiden konnte. Ziel war es, einen nachhaltigen und funktionalen Bau zu schaffen, der bis zu 88 Gästen Unterkunft bietet.
Der neue, längliche Anbau aus vorgefertigten Holzelementen ruht auf einem Sockel aus Sichtbeton, der die bestehende Trockenmauer ergänzt. So entstanden klar gegliederte, bis ins Detail durchdachte Räume, in denen jeder Quadratmeter optimal genutzt wird.
Um den Betrieb der Hütte nachhaltig sicherzustellen und die Gäste optimal betreuen zu können, wurde zudem eine Energieversorgung ohne fossile Brennstoffe realisiert. Das integrierte Solarsystem übernimmt die Energiegewinnung und ermöglicht gleichzeitig die Belüftung der Räume auch während der Wintermonate. Damit wird die Sonne zur zentralen Energiequelle eines Systems, das ebenso ökologisch wie architektonisch durchdacht ist. Für die Solarfassade kamen graue Module zum Einsatz, die sich harmonisch in die umliegende Berglandschaft einfügen. Auf dem Dach sorgen schwarze Module, farblich auf den natürlichen Dachschiefer abgestimmt, für ein ruhiges, einheitliches Erscheinungsbild. So fügen sich die beiden Solaranlagen unaufdringlich in die Architektur ein und unterstützen das Gesamtbild einer modernen und nachhaltigen Berghütte.